Beitrag von Ilse Gorke (Schriftstellerin)

Anno 2021 post Christum natum

 

eine Utopie

 

Gott sieht mit Wohlgefallen auf die Erde:

Alles grünt und blüht, der Himmel ist blau und die Luft kann man atmen.

 

Und Gott sieht, dass die Menschen dazugelernt haben:

 

Flugzeuge bleiben weiterhin auf dem Boden, Autos in der Garage und werden nur im Notfall benutzt. Die Mobilität ist zwar eingeschränkt, aber die Menschen lernen statt des Tadsch Mahals ihr Heimatland kennen.

 

Die Schiffe verlassen nur mehr den Hafen, um Müll aus dem Meer zu entfernen. Alle öffentlichen Verkehrsmittel kann man gratis benützen. Es werden keine neuen Flugpisten und Autobahnen gebaut, dafür Radwege im ganzen Land. Auf riesige Veranstaltungen, vor allem auf Auto - und Motorradrennen, wird ganz verzichtet und Kinder in China sehen zum ersten Mal einen blauen Himmel.

 

Die Nahrung wird nicht mehr aus aller Welt herbeigeschafft, sondern man ernährt sich überwiegend mit dem, was im eigenen Land erzeugt wird. Außerdem haben die Menschen erkannt, wie wenig sie eigentlich wirklich brauchen.

 

Sie haben erfahren, wie schön es mit Familie und Kindern sein kann. Sie arbeiten weniger, bleiben mehr zu Hause, verdienen zwar weniger, aber leben ohne Stress und genießen das Gemeinschaftsgefühl.

 

Die Freude, die man selbst hat, wenn man jemandem hilft, wollen die Jungen nicht missen und kümmern sich weiter um Ältere und Kranke.

 

In der Regierung gibt es keine Parteien mehr. Es wird sachlich diskutiert und nicht mehr gestritten, denn jeder behandelt den anderen mit Respekt. Auch das Wirtschaftswachstum steht nicht mehr an erster Stelle.

 

 

 

Und Gott sieht, dass es gut ist

 

und gibt den Menschen noch eine Chance

 

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